Sonntag zu Hause – Ist dein Auge böse, weil ich gut bin?

Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause – 25. Sonntag im Jahreskreis (24.09.2023):

Lied

GL 427 Herr, deine Güt ist unbegrenzt

Zur Ruhe kommen

Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:

Ich danke dir, Gott

Gebet

Herr, du Gott aller Menschen,
öffne mir Herz und Sinn für Deine übergroße, ungeschuldete Liebe zu mir und zu allen. Lass mein enges Rechtsdenken vor deiner Güte dahinschmelzen, damit ich deine Liebe anderen weitergeben kann.

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 20, 1–16)

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer,
der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag
und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus
und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde
ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging,
traf er wieder einige, die dort standen.
Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben.
Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war,
sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter:
Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus,
angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte,
und jeder erhielt einen Denár.
Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen.
Aber auch sie erhielten einen Denár.
Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn
und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet
und du hast sie uns gleichgestellt.
Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht.
Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh!
Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?
Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?
So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.

Gedanken zum Evangelium

  • Wir können uns hineindenken in die Situation: Anstrengung, Selbstbeherrschung, Geduld fordert manchmal unser Bemühen um ein christliches Leben, die Bereitschaft, „die Last des Tages“ zu tragen. Was erwarten wir dafür? Der Lohn ist das ewige Leben.
  • Und dann die anderen, Ungläubige, Spötter, Ausbeuter, ja, auch Verbrecher! Sollen sie wie wir ins Reich Gottes eingehen? Ist das Gerechtigkeit, so wie wir sie verstehen? Ich stelle mir vor, mit jemanden, der mich oder andere schwer geschädigt hat, vor Gott zu stehen…
  • Jesus lehrt uns: Denkt größer von Gott. Er ist die Liebe und will sich allen Menschen schenken. Denkt auch größer von euch, seinen Kindern.

Gebet

Noch bevor wir dich suchen, bist du bei uns.
Bevor ich deinen Namen kannte,
bist du schon da für mich.
Öffne mein Herz für das Geheimnis,
in das auch ich aufgenommen bin:
dass du uns alle zuerst geliebt hast
und dass wir alle glücklich sein dürfen mit dir.
Nicht weil wir gut sind, dürfen wir uns dir nähern,
sondern weil du Gott bist

nach GL 6/1

Lied

GL 811 Wo die Güte und die Liebe, da ist Gott