Sonntag zu Hause – Öffne dich!
Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause – 23. Sonntag im Jahreskreis (08.09.2024):
Lied
GL 422 Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr
Zur Ruhe kommen
Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:
Öffne mich - Herr!
Gebet
Herr, unser Gott!
Wenn wir Angst haben,
dann lass uns nicht verzweifeln!
Wenn wir enttäuscht sind,
dann lass uns nicht bitter werden!
Wenn wir gefallen sind,
dann lass uns nicht liegenbleiben!
Wenn es mit unserem Verstehen
und unseren Kräften zu Ende ist,
dann lass uns nicht umkommen!
Dann lass uns deine Nähe und deine Liebe spüren!
GL 9/1
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 7,31-37)
In jener Zeit
verließ Jesus das Gebiet von Tyrus
und kam über Sidon an den See von Galiläa,
mitten in das Gebiet der Dekápolis.
Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte,
und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.
Er nahm ihn beiseite,
von der Menge weg,
legte ihm die Finger in die Ohren
und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf,
seufzte
und sagte zu ihm: Éffata!,
das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren,
seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit
und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen.
Doch je mehr er es ihnen verbot,
desto mehr verkündeten sie es.
Sie staunten über alle Maßen
und sagten: Er hat alles gut gemacht;
er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.
Gedanken zum Evangelium
- Taub zu sein bedeutet, ausgeschlossen zu sein von der Kommunikation, einsam zu sein unter den anderen. Bin ich dankbar, dass ich das Wort Gottes und das meiner Mitmenschen hören kann? Öffne ich mich dafür?
- Menschen bringen hoffnungsvoll einen tauben Menschen zu Jesus, damit er ihn heile. Kann ich meine Hoffnung, mein Vertrauen, meine Zuversicht mit jemanden teilen, der ausgegrenzt am Rande steht?
- Jesus will keine Bewunderung. Er sucht die Verbindung zum bedürftigen Menschen abseits der Menge, lässt sich anrühren von dessen Schicksal - und wendet sich bittend an Gott, seinen und unser aller Vater. Wie kann auch bei mir Beten und Tun zur Einheit werden?
- „Er hat alles gut gemacht!“, mit Jesus wird die so oft missbrauchte oder vertane Zeit wieder Heilszeit, auch für mich.
Gebet
Nichts soll dich verwirren,
nichts soll dich beirren,
alles vergeht.
Gott wird sich stets gleichen
Geduld kann erreichen,
was nicht verweht.
Wer Gott kann erwählen,
dem wird nichts fehlen.
Gott nur genügt.
Teresa von Avila